Drag Vortrag
im Rahmen des
Mimikry Seminar

Das Seminar "Mimikry – Maske und Spiel" wird von Greta Hoffmann geleitet und beschäftigt sich mit Roger Callois gleichnamiger Definition im zusammenhang mit sozialen Phänomenen. In seinem Buch "Die Spiele und die Menschen: Maske und Rausch" unterscheidet Callois in unterschiedliche Arten des Spiels. Unter den Überkategorien Ludus (Game) und Paidia (Play) findet sich in seinem Text die Unterscheidung der Spiel-Arten Wettkampf (Agon), Glücksspiel (Alea), Rausch (Ilinx) und zu guter Letzt Mimikri – die Maskerade.
In Anknüpfung an das letzte Semester wird sich dabei auf die Umsetzung praktischer Arbeiten konzentriert, sowie theoretische Hintergründe zum antiken Ursprung der Maskerade und ihrer Funktion als rhetorisches Stilmittel erörtert.
Die Themenkomplexe Cosplay, Furries und Theater, desweiteren LARP, Rollenspiele und Mystery Dinner, aber auch Naturismus, Transsexualität und Otherkin spielen dabei genauso eine Rolle wie digitale personelle Gestaltungsmöglichkeiten, angefangen bei der Anpassung und Gestaltung von Avataren bis hin zum Gesamtkunstwerk Facebook-Persona.

10 Uhr – 13 Uhr

Nach einer kleinen einführenden Performance der aus dem Grab gestiegenen Doris Day wurde ein Vortrag zur Geschichte der Travestie gehalten. Anschließend wurden die TeilnehmerInnen selbst aktiv diskutierten im Stil von 90er Jahre Talkshows über Themen wie "Sollte Drag für alle zugänglich sein?", "Wie könnten neue Formen von Drag aussehen" und "Wie lässt sich das Machtverhältnis, das Drag schafft, definieren und spielerisch anwenden?".